Geschichte
Die Geschichte des Negertals finden Sie hier als PDF
Wissenswertes
Das Negertal mit den Teilorten Unter-, Mittel- und Oberneger liegt auf ca. 410 Meter im Naturpark Sauerland-Rothaargebirge, ca. 5,5 km nord-östlich der Kreisstadt Olpe und ca. 2 km östlich des Biggesees.
Das Dorfleben wird von einem aktiven Vereinsleben und lebendigen Traditionen geprägt. Insbesondere der Verein Dorfgemeinschaft Negertal sorgt für die attraktive Gestaltung des Dorfbildes. Herzstück ist der Mehrgenerationenplatz.
Eine wichtige Rolle spielt auch der Wasserbeschaffungsverband, der zahlreiche Haushalte mit Trink- und Brauchwasser versorgt und regelmäßig die hochwertige Qualität prüfen lässt.
Der Heimatschutzverein Neger richtet jährlich am Wochenende des 2. Sonntags im Mai das traditionelle Schützenfest aus.
Zu den Höhepunkten im Dorfleben zählen außerdem kirchliche Prozessionen, aber auch vielfältige weitere gesellschaftliche Feste und Anlässe. Musikalisch geht es auch im Frauenchor „St. Barbara" und dem Männergesangverein „Bergeshall" zu. Begeisterte Sängerinnen und Sänger haben schon auf zahlreichen Wettbewerben große Erfolge erzielt.
Unter-, Mittel- und Oberneger - woher kommen die Ortsnamen?
Die Siedlung ist nach dem kleinen Flüsschen „Neger" benannt und wurde erstmals im Jahre 1441 erwähnt. Der Wortstamm leitet sich sprachwissenschaftlich von der Basis „Nag-" ab, das neuhochdeutsch mit Nachen verbunden wird.
Als mögliche Ausgangsformen wurden „nag-ira“ oder „neg-ara“ erforscht. Diese Basis wird in der neueren Forschung auch in anderen Namen von Gewässern vermutet, wie der Neile, der Nagold (Nebenfluss der Enz), und Nagä in Litauen.
Die Forschung zeigt, dass der Name nicht vom lateinischen Wort „niger" (übers, dunkel, schwarz) hergeleitet wurde. Die Zusätze „Unter-, Mittel-, und Ober-" sind wahrscheinlich Anfang des 19. Jahrhunderts entstanden und beschreiben mit Oberneger den am weitesten flussaufwärts gelegenen Ort und entsprechend flussabwärts die Reihenfolge Mittel- und Unterneger.
Quelle: Westfälisches Ortsnamenbuch (WOB), Band 8. .Die Ortsnamen des Kreises Olpe" von Michael Flöer | Stand 2022
Mehr-Generationen-Platz
Von der Projektidee bis zur Umsetzung:
Offizieller Projektname: Vielfältige und kommunikative Zusammenkunft im Negertal auf dem Sprung zur Bigge
Abwechslungsreiches und generationen-übergreifendes Zusammenspiel von Dorfbewohnern und Besucher:
- Kommunikations- und Treffpunkt aller Generationen
- Attraktive Gestaltung und dadurch gute Nutzung eines teils brachliegenden, zentralen Platzes im Herzen der Dörfer im Negertal
- Förderung der Dorfgemeinschaft und des dörflichen Zusammenlebens
- Vermeidung der Abwanderung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen / Familien
- Fachkräftesicherung in der Region
- Rastmöglichkeiten für Radfahrer und Wanderer, naturnah und modern mit Ausstattung auch für E-Bikes (Lademöglichkeit, Fahrradschlauchbox)
- Überregionale Vernetzung des Ortes und Erregung von Aufmerksamkeit
- Vermeidung von leer stehenden Gebäuden, Mietwohnungen
Die Projektidee beginnt damit, einen in seinen Potentialen viel zu wenig genutzten Platz in zentraler dörflicher Lage und sehr guter Anbindung an die Erholungsregion rund um die Biggetalsperre zum Leben zu erwecken. Dabei werden Einflussfaktoren wie der demographische Wandel, die Digitalisierung, der Drang nach Abwechslung und die Landflucht beachtet. Entstehen soll ein moderner, natürlicher Mehrgenerationenplatz, der auch überregionale Wanderer/ Radfahrer zur Rast einlädt.
Die besonderen Merkmale des Platzes werden in drei Kategorien beschrieben:
1) Kommunikation
Durch eine gemütliche Ausgestaltung des Platzes mit Hecken, Baum, Pflanzen und unterschiedlichen Sitzgruppen sowie Erlebnispunkten wird die Begegnung und Kommunikation verschiedener Personengruppen gefördert. Der Platz eignet sich für Eltern und Kinder, Großeltern, Jugendliche, Spielfreunde, Einheimische und Gäste.
In den Hochbeeten „Dorfgarten“ zum öffentlich freien Bepflanzen können die Bürger nach Belieben Salat oder ähnliches anpflanzen und ernten. Hier kann zum Beispiel „jung von alt lernen“, oder vielleicht sogar mal andersrum.
An der Sitzgruppe „Dorftafel“ mit wunderbarer Aussicht über das untere Negertal können Wanderer und Radfahrer sich ausruhen und den Blick ins Weite genießen. Oder sie setzen sich mit ein paar Einheimischen an die „Skat-Bank“ und treiben etwas Gedankensport. Direkt daneben befindet sich eine Feuer- und Grillschale, an der sich rund um ein gemütliches Feuer aufgewärmt oder bei feierlichen Anlässen auch die eine oder andere Speise zubereitet werden kann.
Wenn die ältere Generation mal unter sich klönen möchte, steht hierfür eine „Rentner-Bank“ zur Verfügung, die einfaches Be- und Entsteigen ermöglicht. Und während die Jugend sich auf der Multifunktionsspielfläche austobt, kann sich für interessanten und abwechslungsreichen Lesespaß an der Bücherbox bedient werden. Hier soll ein reger Austausch von Büchern stattfinden.
In eine vorhandene Böschung werden im Bogen angeordnete Stufen integriert. Diese können durch die örtlichen Gesangsvereine und den Musikverein bei Veranstaltungen als Bühne genutzt werden. Im Alltag bieten sie den Nutzern weitere Sitz- und Aufenthaltsmöglichkeiten.
2) Anpassung an den demographischen Wandel, attraktive Dorfentwicklung
Der große Tennenplatz wird seit einigen Jahren nur in kleinen Bereichen als Fußballfeld genutzt, der übrige Teil liegt brach und verwildert allmählich. Die gemütliche Einteilung in sinnvoll abgegrenzte und genutzte Bereiche verhelfen dem Platz zu neuem „Leben“.
Neben dem Ruhe- und Kommunikations- Möglichkeiten gibt es ein Angebot an Spielflächen, an denen unterschiedlichste Sportarten betrieben werden können und den verschiedenen Altersgruppen gerecht werden. Während sich auf der Multifunktionsspielfläche z.B. mit Fußball oder Basketball verausgabt werden kann, ist auf der Boccia- Bahn oder dem Schachfeld Ruhe und Geschick gefragt. Auf der Slackline wird sowohl Geschick und Koordination als auch Ausdauer gefördert.
3) Überregionaler Rast- und Verbindungsplatz
Der Platz liegt direkt an dem Radweg „Bike-Arena“ und in kurzer Entfernung zur Biggetalsperre (ca. 2,5 km). Aktuelle Planungen der Stadt Olpe sehen vor diese Route auszubauen. Über eine eventuell individuelle Beschilderung des Rastplatzes kann für Wanderer und Radfahrer auf diesen hingewiesen werden. Der Platz bietet optimale Voraussetzungen als überregionaler Rast- und Verbindungsplatz, auf dem sich Gäste und Einheimische begegnen und wohlfühlen. Hier versteckt sich moderne Technik in natürlicher, dörflicher Umgebung.
Mittels einer öffentlich zugänglichen Steckdose/ Ladestation können die sich stetig steigender Beliebtheit erfreuenden E-Bikes oder auch Smartphones geladen werden. Und falls auch mal dem Fahrrad die Luft ausgehen sollte, steht eine Fahrradschlauchbox zur Hilfe bereit. Die nötigen Fahrrad- Ständer zum sicheren Abstellen des Rades werden natürlich auch nicht fehlen.
Bildergalerie
Eindrücke aus dem Negertal
Ruhebänke
Barrierefreie Ruhebank
Im Rahmen der DGV-Versammlung 2024 kam der Wunsch seitens einiger Bürger auf, eine beliebte Ruhebank im Bereich „Tümmelberg“ barrierefrei umzugestalten. Eine zunächst aussichtslose Situation hat sich widererwartend positiv entwickelt. Nach positiver Kontaktaufnahme mit der Stadt Olpe durch unseren Ortsvorsteher Sven Ochibowski, konnte die Umgestaltung doch realisiert werden.
Vielen Dank an alle Beteiligten!
Hier finden Sie einen Artikel Lokalplus zu Notallschildern im Kreis Olpe: Schnelle Rettung: Notrufplaketten an 650 Standorten in der Kreisstadt
Eine Übersicht unserer Ruhebänke finden Sie hier als PDF
Lied
1.
Wo vom Waldessaum der Holzweg führt ins Tal,
wo vom Felsenhang als Kind so manches Mal
‘s traute Vaterhaus dich grüßt am Negerstrand,
liegt meine schönes, bergumkränztes Heimatland.
2.
Wo der Habicht seine weiten Kreise zieht,
wo am Feldberg spielte ich mein Flötenlied,
Hütehütten baute mit dem blechern Dach,
wurd’ die erste Heimatliebe in mir wach.
3.
Wo im langen Acker hinter Pferd und Pflug
frisch ich schritt als Bauer unterm Vogelzug,
fleißig schaffte Saat und Ernte Jahr um Jahr
unterm blauen warmen Himmel wunderbar.
4.
Wenn am Tümmelberg dort oben einst ich find’
unterm Fiedhofsrasen meine letzte Ruh,
deckt mit Heimaterde Freundeshand mich zu,
klingt dies Lied noch lang mir nach im Abendwind.
5.
‘S rauscht wohl immer weiter Freud und Leid der Zeit,
‘s raunt geheimnisvoll von Gott und Ewigkeit,
segne Gott die Wälder dann am Negerstrand,
schütze unser liebes, schönes Heimatland (Sauerland)!
Text und Komposition: Lehrer Josef Simon